- Konfessionalismus
- Kon|fes|si|o|na|lịs|mus 〈m.; -; unz.〉1. Festhalten an einem bestimmten Bekenntnis2. theolog. Richtung, die dies als unerlässlich betrachtet
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Kon|fes|si|o|na|lịs|mus, der; -:1. [übermäßige] Betonung der eigenen Konfession.2. theologische Richtung, die die konfessionellen Unterschiede betont u. die Aufspaltung der Christenheit in verschiedene Konfessionen bejaht.* * *
Konfessionalịsmusder, -, Bezeichnung für die einseitige und ausschließliche Betonung einer bestimmten kirchlichen Tradition, die sich damit in ihrer Eigenart von anderen christlichen Traditionen (dem gesamtkirchlichen Erbe) absondert. Sozialgeschichtlich führte der Konfessionalismus im Zusammenhang mit den kirchlichen Regionalstrukturen (Mehrheitskonfession, Diasporasituation) zur Herausbildung ganz bestimmter konfessioneller Milieus, die die Kultur von Regionen und Landschaften über Jahrhunderte entscheidend geprägt haben und als überindividueller Ausdruck ihrer kultureller Identität angesehen werden. Diese kulturprägende Funktion ist in den heutigen Gesellschaften Westeuropas fast nur noch in ländlichen Regionen erhalten.* * *
Kon|fes|si|o|na|lịs|mus, der; -: einseitige Überbewertung einer der christlichen Konfessionen gegenüber dem gesamtkirchlichen Erbe.
Universal-Lexikon. 2012.